Einsatz Nr. 018

Brand LKW, BAB 6 FR MA -> SB

Brand - Großbrand

 23.01.2018

 22:48

 29

 

Eingesetzte Fahrzeuge:

1 431-24

1 72a1-60

1 10b1 18aboot2 trans

 

Lage / Maßnahmen:

Lage:
Vollbrand einer Zugmaschine sowie Teile des Sattelaufliegers auf einem Rastplatz. Keine Personen mehr im Gefahrenbereich.

Maßnahmen:
Die Kanaleinläufe im Einsatzbereich wurden mittels Kanaldichtkissen verschlossen um das Eindringen von kontaminiertem Löschwasser zu verhindern. Zwei Atemschutztrupps unterstützten die ersteintreffenden Kameraden aus Rohrbach bei der Brandbekämpfung und beim Entladen der Ladefläche. Ein weiterer Trupp unter Atemschutz stand als Sicherungstrupp bereit. Die Einsatzstelle wurde großflächig ausgeleuchtet und ein weiteres Schaumrohr in Bereitschaft vorgehalten. Die Einsatzleitung wurde durch den Kommandowagen unterstützt, welcher die Einsatzkräfte auf Anweisung koordinierte. Nach Ablöschen des Brandes musste aus dem aufgerissenen LKW-Tank der verbliebene Dieselkraftstoff umgepumpt werden. Durch die Verpflegungsbereitschaft und bereits eingerückte Kräfte wurde Verpflegung für 80 Personen zubereitet und an die Einsatzstelle gebracht. Weiter wurde schwimmfähiges Ölbindemittel als Vorsichtsmaßnahme zum betreffenden Regenrückhaltebecken tranportiert und dort durch Kräfte des Löschbezirks Oberwürzbach aufgebracht. Zu Einsatzende wurde verschmutztes und verbrauchtes Material aufgenommen und der Reinigung zugeführt. Im Anschluss daran konnten alle Fahrzeuge die Einsatzbereitschaft wiederherstellen.

Bilder:

 

Pressemeldung:

Brand LKW auf BAB 6 Rastplatz Kahlenberg

Am späten Abend, des 23.01.2018, kam es zu einem größeren und länger andauernden Einsatz für die Feuerwehren im Stadtgebiet St. Ingbert. Auf der BAB 6 Rastplatz Kahlenberg (FR Saarbrücken) standen eine LKW-Zugmaschine und teilweise der Auflieger des Sattelzuges in Vollbrand.

Um 22:48 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle in Saarbrücken die Feuerwehren in St. Ingbert, Hassel und Rohrbach.

Bereits bei der Anfahrt der Einsatzkräfte waren der Flammenschein und die Rauchsäule von weitem zu erkennen. Bei der Ankunft bestätigte sich der Brand, der sich auf den Trailer ausbreitete. Die Zugmaschine war zu diesem Zeitpunkt bereits Opfer der Flammen geworden. Der Fahrer, der im Führerhaus schlief, bemerkte rechtzeitig den Brand und konnte die Kabine eigenständig verlassen. Weiterhin fuhren andere Fahrer ihre umstehenden LKW’s aus dem Bereich, um ein Übergreifen auf andere Fahrzeuge zu verhindern. Der Fahrer zog sich eine leichte Rauchvergiftung zu. Der Rettungsdienst behandelte den Fahrer und brachte ihn ins Krankenhaus.

Die Besatzung des ersten Fahrzeuges der Feuerwehr Rohrbach begann unmittelbar nach der Ankunft unter Atemschutz mit einem Schaum-Löschangriff, um ein Ausdehnen der Flammen einzudämmen. Die Kräfte aus St. Ingbert und Hassel unterstützten bei den Löscharbeiten und stellten die Wasserversorgung aus dem Hydrantennetz sicher. Weiterhin konnte auf dem Parkplatz die Fläche großräumig ausgeleuchtet werden. Durch den massiven Schaumeinsatz waren die Flammen schnell erstickt. Den hinteren Teil der Ladung konnten die Einsatzkräfte vor Schaden durch Feuer bewahren. Durch den Einsatz von Schaum und Löschwasser musste eine Löschwasserrückhaltung eingeleitet werden. Dafür kam zusätzlich der Löschbezirk Oberwürzbach zum Einsatz. Damit sowohl kontaminiertes Löschwasser, Schaum, als auch evt. austretender Diesel nicht in die Kanalisation gelangen konnten, positionierten sich die Einsatzkräfte aus Oberwürzbach unterhalb des Parkplatzes an einem Regenrückhaltebecken, um dort die Flüssigkeiten zurückzuhalten. Parallel dazu setzten die Feuerwehrleute auf dem Rastplatz zur Abdichtung Kanalblasen in die Ablaufkanäle.

Die Nachlöscharbeiten gestalteten sich sehr schwierig und zeitaufwendig, da die Ladung komplett entladen werden musste.

Der LKW hatte Paletten mit leeren Metall-Kartuschen geladen. Die insgesamt 34 Paletten mussten komplett entladen werden, um an die kleineren Feuer und Glutnester im vorderen Bereich zu gelangen. Dabei brannten nicht die Kartuschen selbst, sondern die Umverpackung aus Kunststoff und die Paletten. Damit die Ladung zügig vom LKW abgeladen werden konnte, kam zusätzlich der THW Ortsverband Spiesen-Elversberg mit einem Bagger zum Einsatz.

Der Brand beschädigte auch die Dieseltanks des LKW. Zum Brandzeitpunkt war das Fahrzeug vollgetankt. Um einen größeren Umweltschaden durch Austritt von Diesel zu verhindern, pumpte der Löschbezirk St. Ingbert Mitte mit einer Pumpe die ca. 1000 l Diesel ab.

Bei diesem Einsatz waren die Feuerwehren der Löschbezirke St. Ingbert Mitte, Hassel, Oberwürzbach und Rohrbach mit 14 Fahrzeugen und insgesamt 71 Einsatzkräften im Einsatz.

Weiterhin waren  die Polizei, zwei Rettungswagen des Rettungsdienstes, das THW mit drei Fahrzeugen und sechs Einsatzkräften und ein Vertreter des Landesamtes für Umweltschutz und Arbeitssicherheit vor Ort.

Dies ist eine redaktionell bearbeitete Pressemeldung der Feuerwehr St. Ingbert.

 

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